Luca Miethlich spricht über seine Tätigkeit als junger Veranstalter bei EJM-Music und erklärt eindrücklich, was der Reiz an seinem Job ist: Konzerte zu organisieren, die immer zu einem Erfolg werden!
Luca, welches sind die grössten Herausforderungen bei der Organisation von Events, insbesondere in der Zusammenarbeit mit internationalen Bands?
Die Vorarbeit mit den Managern aus dem Ausland ist meistens das Schwierigste. Man möchte ja den Bands alles recht machen, so wie sie es gerne hätten. Die Vorstellungen von Musikern (besonders aus Amerika) sind meistens völlig übertrieben - hier ist dann Verhandlungsmanagement gefragt.
Wie kamst du in diese Branche und was begeistert dich daran?
Alles hat ganz einfach mit einem Konzert unter Freunden begonnen. Danach merkte ich, dass hier noch mehr Potenzial sowie noch eine kleine Marktlücke besteht. Da ich schon von früh an viele Konzerte besuchte, kam ich schnell zu Kontakten die mir grössere Bands vermitteln konnten - fast etwas zu schnell.
Was ist der Reiz an deinem Job, welches sind die Highlights die du erlebt hast?
Ich bin ja noch sehr jung, genau das erstaunt auch die meisten Agency’s und Musiker selbst. Oft höre ich: „was, du bist der Veranstalter?“ In diesem Moment denke ich mir immer selbst: „hättest du wohl nicht gedacht, hä.“ Der Reiz liegt darin, etwas zu organisieren, das immer zu einem Erfolg wird, etwas zu ermöglichen, das nicht immer möglich war und viele Menschen glücklich macht. Die Highlights sind für mich immer vor Ort an den Shows. Bisher kann ich problemlos behaupten, dass alle Shows von EJM-Music ein Erfolg waren. Das spürt man auch, wenn man Backstage ist und die Band von der Bühne kommt und zu den Bandmitgliedern sagt: „wow, this was by far the best show on tour“. Stolz macht mich auch, dass bis jetzt jede Agency und jeden Künstler für eine weitere Zusammenarbeit mit mir gewinnen konnte.
Gibt es Besonderheiten als Veranstalter von Events im Hardcore / Metalcore / Hiphop Bereich im Vergleich zu anderen Veranstaltungen?
Hiphop-Shows sind immer anspruchsvoller als Shows mit Hardcore Bands. Dies beginnt bereits mit der Vorbereitung. Hiphop-Acts (die können ja nichts dafür, das möchte das Management) verlangen schon für kleinere Acts eine Fünfsterne-Hotel-Suite. Bis man hier dem Manager erklärt hat, dass ihre Künstler nicht Eminem oder 50cent heissen, dauert es eine ganze Weile. Hardcore Bands reisen oft mit eigenen Nightliners an oder haben legitime Vorstellungen von Hotels. Hiphop-Acts (beziehungsweise der Manager) möchten nicht, dass ihre Künstler den Backstage mit anderen Bands teilen müssen und vor 23:30 Uhr auf die Bühne gehen ist ein No-Go! Bei Hardcore Bands ist alles locker, easy und lässig. Diese teilen gerne ihr Backstagebereich mit allen anderen Bands (wie soll das auch anders gehen, man kann nicht 5 Räume als Backstage nutzen). Die Showtime spielt für die meisten Bands keine Rolle, Hauptsache die Leute sind gut drauf.
Hat es Vorteile als Veranstalter, wenn man sozusagen auch Privat in der Branche tätig ist, in Form eines Bandmitgliedes?
Was ich in dieser Zeit gelernt habe ist: Je mehr Leute man kennt, desto besser für dich. Ob als Bandmitglied oder Fan ist egal. Wenn du aber in einer bereits bekannteren lokalen Band spielst, hast du sicher mehr Einfluss auf die Branche.
Wir bedanken uns für die Zeit und wünschen dir weiterhin viel Erfolg!
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