Oft machen wir die Erfahrung, dass ein anfänglich harziger Ticketverkauf sich schlussendlich doch noch positiv entwickelt und die Organisatoren volles Haus haben. Die Challenge ist es, die Zielgruppe im richtigen Moment zu erwischen und trotz der Hektik einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir haben dir ein paar Tipps zusammengestellt, welche dich bei der cleveren Planung in den letzten Wochen und Tagen vor der Show unterstützen sollen.
«Die Ruhe vor dem Sturm» heisst es so schön. Im Ticketverkauf macht aber Ruhe nervös und verunsichert! Stell dir vor, der Ticketverkauf läuft schon seit einigen Monaten, aber die Abverkäufe sind eher schleppend. Die letzten 1-3 Wochen sind jedoch oft entscheidend für einen regen Publikumsaufmarsch.
Das Konsumverhalten der Menschen hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Heute entscheidet man sich noch spontaner, eine Veranstaltung zu besuchen. Einen potenziellen Gast bereits Wochen/Monate vor der Veranstaltung dazu zu bringen, eine Eintrittskarte zu kaufen, ist eine Herkules-Aufgabe und stellt viele Veranstalter vor enorme Herausforderungen. Kurz vor dem Event geht es hektisch zu und her und einiges muss noch in letzter Minute organisiert werden.
Timing beachten!
Wie auch im Sport bringt gutes Timing den Erfolg! Wir alle kennen die perfekte Rückhand von Roger Federer. Stimmt aber das Timing um ein paar Millisekunden nicht, so segelt der Ball ins Out oder ins Netz. Genau so ist es mit der gezielten Werbung. Mach dir also unbedingt ausgiebig Gedanken, wann du deine Zielgruppe ansprechen willst. Es geht gerade bei kleinen und mittelgrossen Events nicht in erster Linie um Reichweiten oder das grosse Werbebudget, sondern darum, deine potenziellen Gäste im richtigen Augenblick zu aktivieren. Abgesehen von schnell ausverkauften Events machen die mehr oder weniger «spontanen» Besucher in der Regel den grössten Anteil des Publikumsaufmarsches aus. Überlege dir genau, wann deine Gäste in Stimmung sind ein Ticket zu kaufen. Wenn es also draussen kalt und regnerisch ist, kauft wohl kaum jemand ein Ticket für ein Openairfestival, wird es aber langsam heiss und sommerlich, ändert sich die Kaufbereitschaft schlagartig!
Beachte hier auch unseren weiterführenden Beitrag zur effizienten Terminierung deiner Marketingaktivitäten!
Traffic erhöhen!
In den letzten 2-3 Wochen solltest du die Kadenz z.B. mit direkten Emailkampagnen oder Newslettern massiv erhöhen. Auch wenn es auf den ersten Blick etwas «penetrant» aussieht, hat es dennoch enorme Wirkung.
Content ist aber King! Nutze für deine Kommunikationsangebote also immer spannende und nützliche Informationen als Aufhänger. Dies können beispielsweise News über Line-Up, Künstler, Catering, Location oder auch Informationen über die Anfahrt oder das Angebot an Parkplätzen sein.
Tipp: Denke unbedingt an deine Kunden, welche bereits ein Ticket gekauft haben. Sie sind deine besten Wiederverkäufer und bringen vielleicht spontan noch 2-3 Freunde mit. Bei einem modernen Ticketingsystem kannst du die aktuellen Adressdaten selbständig abrufen und für deine Marketingaktivitäten nutzen. Warum versorgst du deine Ticketkäufer nicht einfach mal mit einem Promocode für ein vergünstigtes Ticket, welchen sie ihren Freunden anbieten könnten und beobachtest den Verkaufserfolg?
Acts mobilisieren!
Aktivere unbedingt auch deine Künstler, Acts oder Speaker. Je nach Bekanntheitsgrad verfügen sie über enorme Communities, welche ggf. noch nicht vollumfänglich aktiviert, also für deinen Event begeistert, wurden. Über gängige Social-Media Kanäle können deine Künstler einfach und schnell ihre Zielgruppe erreichen. Auch hier geht es primär nicht um die Anzahl Impressionen, Clicks oder Likes etc. Viel wichtiger ist es, die richtigen Personen zur richtigen Zeit zu erreichen.
Acts können z.B. kurze und amüsante Videobotschaften erstellen, welche danach über sämtliche Kanäle verbreitet werden können. Auch hier ist Content King; mit einer reinen Ansage, dass der Künstler auftritt und jetzt Tickets gekauft werden können, lockt man meist keine Massen mehr hinter dem Ofen hervor. Diese Strategie funktioniert allenfalls noch bei sehr wenigen Top-Acts, welche kaum bezahlbar sind. Sei also mutig, kreativ und denke daran: Deine Acts stehen «meistens» gerne im Mittelpunkt und sind oft ja auch prozentual an deinem Erfolg beteiligt. Sie werden dich daher sicher gerne bei deiner Kommunikation unterstützen!