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Preisnachlass kurz vor dem Event? Pro und Contra

Posted by Michael Marti on 16.07.2019 12:02:00

Ein Ticket-Abverkauf kurz vor dem Event kann für dich als Veranstalter finanziell durchaus Sinn machen und allenfalls sogar eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit darstellen. Jedoch können verärgerte Ticketkäufer und gesetzte Fehlanreize als unschöne Nebeneffekte auftreten, welche dich mittelfristig richtig Geld kosten können!

 

«Bon Jovi Fans sind sauer: Ein Ticket für die Rock-Legende gestern Abend im Letzigrund kostete kurzfristig nur noch die Hälfte. Immer mehr Konzertveranstalter setzen flexible Preise.» Heisst es in einem Artikel auf watson.ch.

 

Der Bericht widmet sich einem verärgerten Ticketkäufer, der im Vorverkauf 93.90 für ein Ticket bezahlt hat und vor dem Event feststellen musste, dass man diese nun für 49.85 bekommen konnte.

 

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Fälle wie diese stellen natürlich die Ausnahme dar. In der Regel ist es ja so, dass Veranstaltungstickets auf das Eventdatum hin teurer werden und an der Abendkasse mehr kosten als im Vorverkauf. Diese Preisstrategie wird gewählt, da ein frühzeitig verkauftes Ticket viele Vorteile aufweist. Unzählige Veranstalter nutzen beispielsweise die Einnahmen von Early Bird Tickets, um damit Technik, Künstler oder auch die Location anzuzahlen. Zudem verbessern frühzeitig verkaufte Tickets die finanzielle Planbarkeit deines Events.

 

Hier findest du übrigens Tipps zur Budgetierung deines nächsten Events sowie einen praktischen Budgetierungsrechner!

 

Doch wie kommt es nun zu Fällen, wo Tickets kurz vor dem Event auf einmal zum halben Preis angeboten werden? Die Antwort liegt oft in einer Fehlkalkulation der Ticketpreise, bzw. in einer Fehleinschätzung der Ticketnachfrage.

 

So wäre es denkbar, dass der Veranstalter beim ersten CH-Auftritt von Bon Jovi nach sechs Jahren mit einem grossen Ansturm auf die Tickets gerechnet und seine Preise entsprechend gewählt hat. Kurz vor dem Event könnte ihm klar geworden sein, dass er zu optimistisch war und allenfalls ein halb leeres Stadion zu befürchten hat, wenn er an seiner Preisstrategie festhält. Die Folge könnte dann der massive Preisnachlass kurz vor dem Event gewesen sein, also ein letzter Versuch, um das Ruder nochmals herumzureissen und allfällige Verluste zu minimieren. Dies ist, wenn auch schlüssig, reine Spekulation und muss auf den oben erwähnten Fall nicht zwingend zutreffen!

 

Unsicher bei der Festsetzung deiner Ticketpreise? Hier haben wir dir ein paar hilfreiche Tipps zum Thema zusammengestellt!

 

Wie wohl jeder Veranstalter weiss: Auch ein günstig verkauftes Ticket generiert Deckungsbeiträge und rentiert sich in der Regel mehr, als ein «leerer Platz». So gesehen, kann der Preisnachlass betriebswirtschaftlich durchaus sinnvoll gewesen sein. Jedoch ist es auch nicht erstaunlich, dass Käufer, welche über 93.- für das gleiche Ticket gezahlt haben dies nicht nachvollziehen können und entsprechend ungehalten reagieren.

 

Ein weiterer negativer Begleiteffekt solcher Aktionen ist, dass sich viele Ticketkäufer solche Preisentwicklungen merken und im Wiederholungsfall mit bestimmten Events assoziieren! Das bedeutet, dass so Fehlanreize gesetzt werden. Konkret ist es denkbar, dass Ticketkäufer bei künftigen Events dieses Veranstalters den Kauf bewusst nach hinten verschieben, da sie mit Preisnachlässen vor dem Event rechnen. In der Folge führt dies zu schlechten Verkaufszahlen im Vorfeld künftiger Konzerte, zu Panik vor der Veranstaltung auf Seiten des Veranstalters und schlussendlich zu einem weiteren Ticket-Abverkauf bei künftigen Veranstaltungen. Ein sich selbst verstärkender Teufelskreis also, der richtig Geld kosten und die Planbarkeit der Events langfristig massiv erschweren kann!

 

Grund genug also, dass es sich langfristig nicht rechnen dürfte, solche Ticketschlussverkäufe zur Gewohnheit werden zu lassen. Falls es für dich als Veranstalter dennoch in einem Einzelfall unumgänglich sein sollte, ein Restkontingent noch kurzfristig loszuschlagen, dann haben wir hier zwei Tipps für dich:

 

Sei kreativ bei deinem Abverkauf! Eine "zwei für eins" Aktion kurz vor dem Event kann hier beispielsweise ein Lösungsansatz sein. Dies entspricht ebenfalls einer Preisreduktion von 50% und dürfte dir einen entsprechenden Absatz Boost garantieren. Jedoch wird das Angebot für die Ticketkäufer nicht als identisch wahrgenommen, denn an Mengenrabatte hat man sich als Konsument/in ja bereits gewöhnt. Folglich werden sich deine Kunden von der Aktion kaum oder zumindest massiv weniger betrogen fühlen.

 

Drücke dich bei schlechten Verkaufszahlen nicht vor deiner Verantwortung als Veranstalter! Treffe eine bewusste, wohlüberlegte Entscheidung und verliere anschliessend keine Zeit, sondern reagiere schnell, unabhängig und flexibel! Hilfreich ist es in solchen Fällen natürlich, wenn du eine selbstbedienbare Ticketinglösung nutzt, mit der du eigenständig und ohne Transaktionsaufwand und Zeitverlust an deinen Ticketpreisen und den Ticketkontingenten schrauben und bei Bedarf auch selbstständig neue Ticketkategorien in den Verkauf geben, Rabatte realisieren oder "2 für eins" Aktionen starten kannst!

 

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Topics: Vorverkauf, Aktuelle Meldungen, Finanzplanung, Eventtrends, eventvermarktung

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